Das Smartphone ist die nahezu bodenlose Werkzeugkiste uptodater Digitalarbeiter. Und das nicht zu Unrecht – allzu praktisch ist der tragbare Supercomputer und perfekt ausgestattet, um Medienproduktion on the fly zu realisieren. Das wohl wichtigste Bauteil des mobilen Produktionsstudios ist natürlich die Kamera, die heutzutage zu weit mehr fähig ist als zu Schnappschüssen und Selfies. Mit einigen einfachen Tricks und dem richtigen Gerät können ganz erstaunliche Ergebnisse erzielt werden.
Wichtig ist hierbei die Einhaltung einiger fotografischer Grundregeln, die beispielsweise Komposition und Licht vorteilhaft verbinden und zauberhafte Motive entstehen lassen, wo in der Realität grauer Alltag herrscht. Ein paar davon haben wir für euch zusammengefasst:
Nicht immer muss das Motiv eines Bildes im Zentrum stehen. Oft wird ein Bild interessanter, wenn das Auge einem natürlichen Pfad bis zum inszenierten Gegenstand folgt. Hier kommt der goldene Schnitt ins Spiel. Das Bild wird nach einer einfachen Formel in einen großen und einen kleinen Abschnitt unterteilt, in welchem das Motiv platziert wird. Praktischerweise haben die meisten Handys heute den goldenen Schnitt als Rastereinstellung für die Kamera zur Auswahl. Der große Vorteil ist eine stimmige Proportion, die auch in der Natur erstaunlich oft vorkommt und uns deshalb richtig erscheint.
Es ist entweder sehr teuer, oder komplett kostenlos – das richtige Licht. Wer nicht in teure Lichtanlagen investieren will oder kann, bedient sich einfach des natürlichen Lichts der Sonne. Klar, das ist im Büro nicht immer einfach, aber freuen wir uns nicht über jeden Anlass, den Schreibtisch auch mal zu verlassen? Das schönste natürliche Licht bieten die kontrastreichen blauen Stunden, oder das Gegenlicht kurz vor Sonnenuntergang. Bunte, aber flache Motive profitieren von frontalem Licht, das direkt hinter dem Fotografen strahlt - Porträts sollten in einer eher schräg verlaufenden Lichtrichtung geschossen werden.
Der unscharfe Hintergrund ist ein ästhetischer Trick, der dem Motiv Tiefe verleiht. Immer mehr Handykameras können diesen Effekt sehr eindrucksvoll umsetzen, oder imitieren.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der aktuellen Ausgabe von treibstoff.